Masterarbeit von Hannah Egger BSc zum Thema:
Das Konzept von Energiegemeinschaften insbesondere Solidarische Energiegemeinschaften bedürfen einer weitreichenden Kommunikationsstrategie. Dies kann gestützt werden durch das erörtern der Motivatoren und Hindernisse, welche sich auf die Teilnahme an Energiegemeinschaften beziehen. In Bezug auf solidarische Energiegemeinschaften, die Rolle von Nongovernmental Organizations (NGOs) nicht außer Acht zu lassen.
In diesem Kontext wurden 10 verschiedene NGOs in Graz befragt und deren Motivationen beziehungsweise die Hindernisse, welche sie davon abhalten an Energiegemeinschaften teilzunehmen untersucht. Im Zuge dessen, wurde klar ersichtlich, dass die ökonomischen Motivationen einen klaren Einfluss auf die Entscheidungen haben, ob an einer Energiegemeinschaft teilgenommen wird oder nicht. Diese Motivation besteht vor allem aus Förderungen in Bezug auf solchen Projekten. Eine Förderaufstockung wird meist als zusätzlichen Motivator gesehen um an Energiegemeinschaften teilzunehmen. Außerdem werden die finanziellen Vorteile mehrmals genannt. Diese bestehen hauptsächlich aus den Einsparungen durch günstigerem Strom und der Deckung des Strombedarfs durch eigene Stromproduktion. Soziale Aspekte beziehungsweise eine solidarische Ausrichtung der Energiegemeinschaft wird auch von der Mehrheit der Befragten als Motivator angesehen.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Hindernissen. Die ökonomischen Hindernisse sind für die Mehrheit der interviewten NGOs ein Hindernis. Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass die Befragten den Wunsch hegen, wenn sie an einer Energiegemeinschaft teilnehmen, auch als Prosumer teilnehmen und selbst Strom produzieren möchten. Deshalb besteht in der Anfangsinvestition ein großes Hindernis. Auch werden der administrative Aufwand vor dem Beitritt bzw. der Gründung und während des Betreibens als Hindernis anerkannt. Ein weiterer Grund für die meisten Befragten, nicht an einer Energiegemeinschaft teil zu nehmen ist die Überzeugungsarbeit, welche geleistet werden müsste. Diese bezieht sich sowohl auf den Vorstand der NGOs als auch auf Spenden- und Fördergeber. Dadurch, dass das Thema der Energiegemeinschaft für einen Großteil der Stakeholder ein neues ist, müsste dementsprechend Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Im Allgemeinen ist es wichtig die ökonomischen als auch die sozialen Vorteile von Energiegemeinschaften zu präsentieren und diese hervorzuheben. Insbesondere ist es wichtig Wissen über das Thema zu verbreiten und dieses für Alle zugänglich zu machen, um eine allgemeine Akzeptanz zu schaffen.